Paläozoikum

Paläozoikum - Erdaltertum (544 Millionen - 245 Millionen Jahre)

Mit dem Paläozoikum oder Erdaltertum beginnt ein neues und biologisch bedeutsames Zeitalter der Erdgeschichte. Man unterteilt diese Zeit in 6 Abschnitte:
  • Kambrium (544 - 505 MJ)
  • Ordovizium (505 - 440 MJ)
  1. Silur (440 - 410 MJ)
  • Devon (410 - 360 MJ)
  • Carbon (360 - 286 MJ)
  • Perm (286 - 245 MJ)
Während dieses Zeitalters entwickelten sich alle wichtigen Tierstämme, die Landpflanzen und die Landtiere. Es endete mit dem größten Massensterben aller Zeiten am Ende des Perm (vor ca. 245 MJ).

Unten  ist die Zunahme der Ordnungen am Ende des Präkambrium zu sehen. Sie ist beinahe exponentiell. Die aerobe Lebensweise der eukaryontischen Vielzeller scheint die zukunftsträchtige Erfindung der Evolution dieser Zeit gewesen zu sein.

Ein weiteres Highlight war die Eroberung des Landes durch Pflanzen, die Sauerstoff photosynthtisch produzierten. Dazu benutzten sie das CO2 der Luft, das reichlich vorhanden war.

Als Folge entwickelten sich Landtiere, die den Sauerstoff verbrauchten und organische Stoffe an die Erde abgaben. Die Biomasse verlagerte sich nun vom Wasser aufs Land.

Dies veränderte die CO2-Konzentration der Atmosphäre drastisch, wie in der Abb. 50 zu sehen ist. Der Kurvenverlauf ist das Ergebnis eines geochemischen CO2-Modells. Die Balken zeigen den den Bereich von Paläo-CO2 Messungen aus Kalkböden. Durch das Pflanzenwachstum stieg der Kohlenstoffgehalt der Böden und dadurch der Carbonatgehalt der Meere drastisch an. Dies führte zu einem kleineren CO2-Gleichgewicht in der Atmosphäre.

Während des Paläozoikums kam es zwei mal zu einer weltweiten Eiszeit. Im Perm entwickelten sich dann viele Pflanzenfresser, die ein Gegengewicht zu den CO2-aufnehmenden Landpflanzen bildeten.

Das Ende des  Paläozoikums (Perm)  ist durch ein extremes Massensterben gekennzeichnet, bei dem (geschätzt) 99% aller Arten ausstarben. Die Ursache ist noch spekulativ. Vielleicht haben Meteoriteneinschläge oder sibirische Vulkanausbrüche eine Klimaänderung herbeigeführt.
Paläozoikum: Kambrium (544 Millionen - 505 Millionen  Jahre)

Flora und Fauna

Das Kambrium ist durch die rasante Entwicklung fast aller wichtiger Tierstämme gekennzeichnet, die man als Kambrium-Explosion bezeichnet (siehe Abbildung oben). Am Ende dieser Periode existierten alle Hauptstämme,  wie Schwämme, Würmer, Bryozoen (Moostierchen), Hydrozoen, Armfüßer, Weichtiere (darunter die Gastropoden und Vorläufer des Nautilus), primitive Gliederfüßer (beispielsweise Trilobiten) und gestielte Stachelhäuter.

Eine Ausnahme waren die Wirbeltiere, sie entwickelten sich erst im Ordovizium. Bekannteste Fossilien sind die heute ausgestorbenen Trilobiten. Schon unsere Vorfahren kannten diese Fossilien. Man fand in einer prähistorischen Siedlung in Arcy-sur-Cure in Frankreich einen 15 000 Jahre durchbohrte Trilobiten, der als Amulett verwendet wurde. Sie gehören als Vertreter der Arthropoden (Gliedertiere) zu den am besten studierten paläontologischen Organismen. Sie starben vor ca. 245 Millionen Jahren aus


Quelle:
www.biokurs.de



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