Das kann dazu führen, dass man das eigentliche Objekt in einer anderen Position sieht als seiner tatsächlichen, in bestimmten Fällen entstehen aber auch mehrere Bilder desselben Objekts. Dass diese erstaunliche Art kosmischer Linsen überhaupt existiert, beruht auf der von Einstein entdeckten Krümmung des Raums in der Nähe massereicher Objekte.
Gravitationslinsen kennt man seit 1979. Damals wurde der Doppelquasar Q0957 + 561 im Sternbild Großer Bär entdeckt. Es handelte sich um dasselbe Objekt, das auf Grund eines Gravitationslinseneffektes am Himmel zweimal nachgewiesen werden konnte. Inzwischen kennen wir sogar zahlreiche „Einstein-Ringe“. Das sind gleichsam unendlich viele Bilder einer kosmischen Lichtquelle, die ein ringförmiges Gesamtbild ergeben. Das Phänomen der Gravitationslinsen wird vielfältig für die Forschung genutzt. Fernste Objekte wurden dadurch zugänglich.