Der Große Bär ist das bekannteste Sternbild am Nachthimmel. Sein größter Teil ist von Mitteleuropa aus ganzjährig sichtbar (zirkumpolar).
Die sieben hellsten Sterne bilden den als Großen Wagen bekannten Teil des Sternbildes. Dabei symbolisieren die Sterne Alioth, Mizar und Benetnasch die Deichsel, die Sterne Megrez, Phekda, Merak und Dubhe den Kasten des Wagens. Dieses Teilsternbild ist ein sogenannter Asterismus – ein charakteristisches Muster am Himmel, das aber nicht als Sternbild gilt.
Dubhe ist ein Doppelstern, in dessen Nachbarschaft die beiden Galaxien M81 und M82 zu finden sind. In direkter Umgebung von Merak liegen der spiralnebel M108 und der planetarische Nebel M97 (Eulennebel).
Verlängert man eine gedachte Linie der hinteren Kastensterne Merak und Dubhe fünfmal nach Norden, gelangt man zum Polarstern (Polaris, Sternbild Kleiner Bär).Die Deichsel wird von Benetasch, Mizar und Alioth gebildet. Ganz knapp oberhalb Mizar, einem nur mit dem Fernrohr zu trennenden Doppelstern, liegt der Stern Alkor, genannt „Reiterlein“. Er gilt als eine Art „kosmischer Sehtest“, denn mit guten Augen kann man ihn klar von Mizar unterscheiden.
Mythologischer Hintergrund:
Gemäß der klassischen griechischen Sage handelt es beim Großen Bären um Kallisto, die von Zeus verführt und von Hera in eine Bärin verwandelt worden war. Ihr Sohn Arkas begegnete ihr eines Tages auf der Jagd. Sie konnte sich ihm nicht zu erkennen geben und Arkas jagte sie in einen Zeustempel. Zeus ergriff beide und versetzte sie als Bootes (Bärenhüter) und Ursa Major (Großer Bär) an den Himmel.