Pflanzen nehmen Wasser und Mineralstoffe mit der Wurzel auf. Seit dem späten 18. Jahrhundert hat man außerdem festgestellt, daß Pflanzen aus der Luft CO2 aufnehmen und Sauerstoff abgeben. Jeder weiß heute, daß Pflanzen zum Wachstum Licht brauchen. Das Wachstum wird andererseits durch niedrige Temperaturen gebremst, wie man im Winter bemerkt.
Damit haben wir schon alle Faktoren, von denen die Photosynthese abhängt:
Die ersten beiden Faktoren sind physikalischer Natur, die restlichen betreffen chemische Stoffe. Bemerkenswert ist, daß sich Pflanzen nur von anorganischen Stoffen ernähren.
Das Brot, das wir essen kommt aus Getreidekörnern und enthält Stärke, ein organischer Stoff. Die Vitamine eines Gemüses sind ebenfalls organische Stoffe und aus dem Biokurs Klasse 11 wissen wir, das eine Zelle, also auch eine Pflanzenzelle Enzyme enthält (Proteine) und in der Zellmembran Fette enthalten sind, alles beide organische Stoffe.
Demzufolge muß es in der Pflanze Stoffwechselvorgänge geben, die aus anorganischen, fremden Stoffen organische, eigene Stoffe herstellen (synthetisieren)
Den Aufbau körpereigener Stoffe aus körperfremden nennt man Assimilation.
Die wichtigste Assimilation ist die Kohlenstoffassimilation, da daraus alle organischen Stoffe bestehen.
Die Lebensweise, aus anorganischen Stoffen organische herzustellen nennt man autotrophe Assimilation.
Im Gegensatz dazu nennt man die Lebensweise der Tiere, die organische Nahrung benötigen, um körpereigene organische Substanz herzustellen: heterotroph.
Die autotrophe Assimilation benötigt z. B. Licht. Licht ist eine Energieform. Aus der Chemie wissen wir, daß chemische Vorgänge, die Energie benötigen endotherm oder besser endergonisch sind.
Es gibt in der Natur 2 Formen der autotrophen Assimilation:
Wird Licht als Energiequelle verwendet, spricht man von
- Photosynthese (grüne Pflanzen, einige Bakterien, Blaualgen),
- wird chemische Energie verwendet, nennt man sie
Chemosynthese (einige Bakterien).
Die Photosynthese ist eine der bedeutensten Reaktionen in der Natur und Voraussetzung für das Leben aller tierischen Organismen einschließlich des Menschen, da durch diesen Vorgang der Sauerstoff zum Atmen gebildet wird. Man schätzt, daß die Photosynthese vor ca. 3,5 x 109 Jahren "erfunden" wurde. Die Atmosphäre der damaligen Erde enthielt u. a. Methan, aber keinen Sauerstoff. Die gesamten 21% O2 der heutigen Luft sind durch Milliarden Jahre lange photosynthetische Aktivität entstanden. Dazu wurde die Energie der Sonne verwendet.
Die Fotosynthese der Pflanzen ist ein grundlegender Prozess der Stoff- und Energieumwandlung, der in pflanzlichen Zellen vor sich geht. Sie ist eine Form der autotrophen Assimilation, bei der Pflanzen und auch einige Bakterien aus körperfremden Stoffen körpereigene Stoffe aufbauen. Ausgangsstoffe, Bedingungen und Produkte Das Grundprinzip der Fotosynthese ist in Bild 1 dargestellt. Ausgangsstoffe für die Fotosynthese sind über die Wurzeln der Pflanzen aufgenommenes Wasser und über die Blätter aufgenommenes Kohlenstoffdioxid der Luft. Als Produkte entstehen in den Blättern Kohlenhydrate (Glucose) und Sauerstoff, wobei der Sauerstoff über die Blätter an die Umgebung abgegeben wird.
Bedingungen für den Ablauf der Fotosynthese sind:
- Vorhandensein von Chlorophyll,
- Zufuhr von Lichtenergie, vorrangig in Form von Strahlungsenergie der Sonne.
Orte der Fotosynthese
Bau der Chloroplasten
Von den Pflanzen werden Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße und viele andere organische Stoffe aufgebaut. Unter diesen Stoffen gibt es einen Stoff, der das Ausgangsmaterial für den Aufbau aller organischen Stoffe in der Pflanze darstellt. Es ist die Glucose (Traubenzucker), die innerhalb der Stoffgruppe der Kohlenhydrate zu den Einfachzuckern gehört.