Man geht heute davon aus, dass Saturn einen Gesteinskern besitzt, der von einer Schicht aus metallischem Wasserstoff umgeben ist. Darüber befindet sich eine Schicht aus flüssigem Wasserstoff, die bis zur Atmosphäre aus Wasserstoff und Helium reicht. Eine Besonderheit dieses Planeten ist seine geringe Dichte, die noch unter der von Wasser liegt. Diese Eigenschaft drückt sich auch in der äußeren Form aus; der Planet zeigt sich nämlich an den Polen abgeplattet und weist einen beträchtlich Wulst am Äquator auf. Der Durchmesser von Pol zu Pol ist folglich ca. 10% geringer als der am Äquator.
Atmosphäre
Bei den Riesenplaneten aus Gas ist es schwer zu sagen, wo die eigentliche Oberfläche liegt und die Atmosphäre beginnt. Man nimmt deshalb als Höhe Null jenes Niveau an, wo der Verlauf der Temperatur sich umkehrt. Während die Temperatur normalerweise mit zunehmender Höhe abnimmt, absorbieren die Gase der Atmosphäre in einer bestimmten Höhe so viel Sonnenstrahlung, dass die Temperatur wieder ansteigt. Im Falle des Saturns wird dieser Temperaturanstieg vor allem durch Methan bewirkt.Die Atmosphäre des Planeten setzt sich aus 95% Wasserstoff, 3% Helium und 0,4% Methan zusammen. Etwa 100 km unter dem Nullniveau, wo niedrige Temperaturen und hoher Druck (ca. 1 bar) herrschen, kann das Ammoniak kondensieren und ist dadurch in Form von weißen Wolken zu sehen.
Untersuchungen haben ergeben, dass Saturn etwa doppelt so viel Energie abgibt, wie er von der Sonne erhält. Der Grund dafür dürfte darin liegen, dass kondensierte Heliumtropfen aus der Atmosphäre in Richtung Kern wandern, wobei Gravitationsenergie freigesetzt wird, die wiederum durch Konvektionsprozesse als Wärmeenergie aufsteigt.
Wind auf Saturn
Während die atmosphärische Zirkulation auf der Erde durch die Sonnenstrahlung angetrieben wird, die einen Temperaturunterschied zwischen Äquatorial- und Polarzonen hervorruft, wird die Zirkulation auf dem Saturn durch seine innere Wärmequelle bewirkt. Auch die hohe Rotationsgeschwindigkeit trägt zur Bewegung der atmosphärischen Schichten bei.
Die Windgeschwindigkeit ist auf diesem Planeten noch höher als auf Jupiter; am Äquator wurden gar Geschwindigkeiten von bis zu 1.800 km/h gemessen. Die Winde sind auf den beiden Halbkugeln recht gleichmäßig verteilt. Auf Grund der geringen Achsenneigung des Planeten sind auf Saturn auch kaum jahreszeitliche Unterschiede festzustellen Genauso wie auf dem Jupiter gibt es auch auf Saturn Wirbelstürme, die mehrere Jahre bestehen können. Sie sind jedoch kleiner und dadurch nicht so gut zu erkennen wie etwa der Große Rote Fleck auf Jupiter. Da solche ausgedehnten Sturmgebiete auf allen großen Planeten zu finden sind, kann man annehmen, dass es für dieses Phänomen eine gemeinsame Ursache gibt.