Stimmungstagebuch

Selbstbeobachtung durch Protokolle / Stimmungstagebuch der Depression

Bereits sehr früh in der Therapie soll der Patient dann eine individuelle Problemanalyse seiner Beschwerden durch Selbstbeobachtung vornehmen. Dies ist eine aktive Rolle und Aufgabe für den Patienten, die sich wie ein roter Faden durch die Verhaltenstherapie zieht, d.h. in Form von Hausaufgaben für den Patienten zwischen den Therapiesitzungen kontinuierlich erfolgt. Dies geschieht in der Regel mit einem Protokoll, in dem die Stimmung (z.B. in Form von Schulnoten von 1-6) über den Tag bzw. die Woche festgehalten wird. Zu Beginn einer Therapie wird die Stimmung erwartungsgemäss sehr schlecht sein (5 oder 6) über weite Phasen.Da Depressionen häufig durch ein Morgentief gekennzeichnet sind, wird z.B. morgens eine besonders schlechte Stimmung bestehen. Der Patient wird jedoch erkennen, dass es durchaus Schwankungen gibt, die durch das eigene Verhalten (z.B. bestimmte Aktivitäten, Kontakte zu Menschen oder Tiere etc) beeinflussbar sind. Diese Zusammenhänge zwischen Situationen, Gedanken und Gefühlen (Fachsprache Emotionen) und auch möglichen körperlichen Beschwerden (z.B. Schlafstörungen, Schmerzen, innere Unruhe, Appetitmangel) werden in den einzelnen Therapiesitzungen zwischen Patient und Therapeut genau besprochen. Die Aufzeichnungen der Protokolle helfen dabei dem Patienten sich zu erinnern, da krankheitsbedingt die Konzentration und Kurzzeitgedächtnisfunktionen eingeschränkt sein können.

Für die Behandlung von Depressionen ist es wichtig, dass Sie Ihre Stimmung über einen längeren Zeitraum systematisch beobachten. Das Tagebuch dient dazu, Ihre Stimmungen mit den jeweils von Ihnen ausgeübten Aktivitäten in Zusammenhang zu bringen. Dadurch können Sie herausfinden, welche Aktivitäten Sie in Ihrer Stimmung positiv beeinflussen und welche eher negativ auf Sie wirken.

Beispiel eines Stimmungstagebuches: zum Herrunterladen
Share by: