Pulsar
Der Name „Pulsar“ stellt ein Kurzwort dar, das aus der englischen Bezeichnung pulsating star (pulsierender Stern) gebildet wurde. Es handelt sich dabei um schnell rotierende Neutronensterne, die als Radioquellen in Erscheinung treten und dabei kurze Strahlungsimpulse in bemerkenswert regelmäßiger Folge aussenden. Die Periode der Impulse liegt im Bereich von Millisekunden bis hin zu Zehntel- oder Hundertstelsekunden.
Die Entdeckung:
Der erste Pulsar, PSR 1919+21 genannt, wurde 1967 von Jocelyn Bell und Anthony Hewish am Institut für Radioastronomie der Universität Cambridge entdeckt. Jocelyn Bell war damals als junge Studentin damit beschäftigt, den Himmel nach Radioquellen abzusuchen, als sie ein eigenartiges Radiosignal empfing, das aus dem Bereich der zentralen Ebene der Milchstraße kam. Das Bemerkenswerte daran war, dass dieses Signal nicht kontinuierlich eintraf, sondern in regelmäßigen Intervallen von mehr als 1 Sekunde.
Bald schon fand man weitere Objekte mit dieser erstaunlichen Eigenschaft. Auf Grund der Regelmäßigkeit der Signale kam man auf den Gedanken, dass sie von außerirdischen Zivilisationen stammen könnten. Erst nach und nach fand man heraus, was es mit den Strahlungsquellen wirklich auf sich hatte.
Eigenschaften:
Der Großteil der Strahlung, die von einem Pulsar abgegeben wird, stammt aus dem Bereich der Magnetpole, was die Ursache für die beobachteten Radioimpulse ist. Wenn die Rotationsachse zur Magnetfeldachse geneigt ist, werden in der Nähe des Neutronensterns enorme elektrische Felder erzeugt, in denen die Elektronen und Protonen der Sternoberfläche auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt werden. Dabei wird in einem schmalen Kegel Strahlung abgegeben, wie dies beispielsweise auch beim Lichtkegel eines Leuchtturms der Fall ist. Jedes Mal, wenn der Strahl in der Sichtlinie zur Erde liegt, können wir einen kurzen Impuls der Radiostrahlung wahrnehmen.