Je mehr und schwächere Sterne mithilfe leistungsfähigerer Teleskope entdeckt werden konnten, desto mehr Sternkataloge sind entstanden. Die heute verwendeten Namen werden üblicherweise einem dieser Kataloge entnommen. Der Stern HD209458 steht beispielsweise unter der Nummer 209458 in einem Katalog, der von Henry Draper (HD) zusammengestellt worden ist. Es gibt auch Sterne mit Nummern, denen die Namen anderer Sternkataloge voranstehen, etwa Gliese, Ross und Wolf. Auch diese Kataloge sind nach den Astronomen benannt, die sie zusammengestellt haben. Weil dieselben Sterne oft in mehreren Katalogen aufgelistet sind, kann ein einzelner Stern mehrere verschiedene Namen haben.
Einige der jüngst entdeckten Planeten umkreisen Sterne, die so schwach sind, dass sie noch gar nicht katalogisiert worden sind. Sie werden dann nach dem Beobachtungsprogramm bezeichnet, in dessen Rahmen sie entdeckt wurden: so war etwa TrES-1 die erste Entdeckung des Trans-Atlantic Exoplanet Survey, OGLE-TR-132b ist hingegen ein Planet, der das 132 Objekt umkreist, welches durch das Optical Gravitational Experiment (Optisches Gravitationslinsen-Experiment) untersucht worden ist.
Objekte bei anderen Sternen tragen üblicherweise den Namen des Sterns plus einen Buchstaben, der die Reihenfolge der Entdeckungen bei diesem Stern wiedergibt. Ist das zweite Objekt ein anderer Stern, wird der Großbuchstabe „B“ an den Namen angehängt. Ein klein geschriebener Buchstabe wie zum Beispiel „b“ steht hingegen für einen Planeten. HD209458b ist also der erste Planet, der in einer Umlaufbahn um den Stern 209458 des Henry Draper-Katalogs entdeckt wurde. Ypsilon Andromedae d ist der dritte Planet, der beim zwanzighellsten Stern im Sternbild Andromeda entdeckt wurde. (weil Ypsilon der zwanzigste Buchstabe des griechischen Alphabet ist).
Viele Astronomen hoffen, das bald ein besseres System der Namensvergabe für diese beeindruckenden neuen Welten entwickelt wird.