Die Depression ist eine Krankheit, die sich körperlich und psychisch auswirkt. Eine Depression ist kein kurzzeitiger Zustand, während dem es jemanden schlecht geht, man ist also nicht nur kurzzeitig "nicht gut drauf". Eine richtige Depression dauert mehrere Wochen, Monate, manchmal sogar Jahre an und beeinflusst das gesamte Leben.
Bei der Depression handelt es sich um eine affektive Störung, d.h. Störung der Stimmung. Dies kann sich vielseitig äußern und dementsprechend groß ist die Anzahl der Beschwerden. Die Weltgesundheitsorganisation charakterisiert (ICD-10) Hauptsymptome, Zusatzsymptome und weitere charakteristische Symptome:
AHG Klinik Wilhelmsheim
Dipl.Psych. Astrid Erdmann
Die Symptome im Einzelnen:
Hauptsymptome:- Depressive Stimmung (Nicht Trauer, eher eine innere Leere, Verzweiflung, Versteinerung)
- Verlust von Interesse und Freude (Stark verminderte oder sogar völlig erloschene Fähigkeit, sich an wichtigen Dingen des Alltags zu freuen bzw. daran teilzunehmen. (Familie, Freundeskreis, Beruf, Hobbies, Sport oder sexuellen Aktivitäten)
- Verminderter Antrieb und erhöhte Ermüdbarkeit (Entschlußlosigkeit, Kraftlosigkeit, selbst die einfachsten Alltagsaktivitäten wie z.b. Körperpflege, Anziehen usw. fallen schwer bzw. scheinen unmöglich zu sein.)
Zusatzsymptome- Konzentrationsstörungen (verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit,)
- Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen (Man sieht alles durch eine negative Brille und traut sich nichts zu" )
- Gefühle von Schuld und Wertlosigkeit ("Man findet sich wert- und nutzlos"),
- Negative und pessimistische Zukunftsperspektiven (Angst vor allem, Jeder neue Tag ist eine neue Qual),
- Suizidfantasien / - handlungen (als Erlösung von der Qual und dem Leiden, als Konsequenz des negativen Selbstwerterlebens, als Entlastung für andere)
- Schlafstörungen (Einschlafstörungen, nächtliches oder frühes Erwachen)
- verminderter Appetit , aber auch gesteigerter Appetit
weitere charakteristische Symptome:- Grübeln, Entscheidungsunfähigkeit
- Gefühl der Gefühllosigkeit (die Unfähigkeit Gefühle zu empfinden)
- Unruhe und Getriebenheit (Depressionen können sich nicht nur im Sinne einer "Hemmung" äußern, sondern man kann auch von quälender Unruhe getrieben, schreckhaft und übererregt sein. Gefühl Dampfkochtopf, der gleich platzt.)
- Einengung der Wahrnehmung (Wiederholung von Negativem, keine Wahrnehmung von Gewinn, Lob oder Erfolg)
- Obstipation "Verstopfung"
- allgemeines Krankheitsgefühl
- Kraft- und Energielosigkeit
- Tagesschwankungen, häufiger ein "Morgentief"