Die beiden Astronomen Edgeworth und Kuiper untersuchten in den Jahren 1949 bzw. 1951 unabhängig voneinander die Entwicklung jenes Nebels, aus dem einst das Sonnensystem hervorgegangen war. Dabei gab ihnen zu denken, dass die Umlaufbahn des Neptuns eine abrupte Grenze darstellte. Aus diesem Grund kamen sie zu der Annahme, dass es an den Grenzen des Sonnensystems eine Ansammlung von festen Körpern geben müsse, die von eher geringer bis mittlerer Größe sein mussten. Diese Hypothese wurde in den letzten Jahren durch verschiedene Beobachtungen bestätigt
Der Kuiper Gürtel, manchmal auch Edgeworth-Kuiper-Gürtel genannt, dürfte sich in einer Entfernung zwischen 30 und 100 Astronomischen Einheiten von der Sonne erstrecken. Er enthält im Bereich zwischen 30 und 50 AE etwa 70.000 Objekte, die über 100 km messen. Möglicherweise gibt es auch weiter entfernte Körper, die jenseits der Grenzen des Beobachtbaren liegen. Man schätzt heute, dass der Gürtel insgesamt 10 Mio Körper enthält, die größer als 10 km sind, und weitere 10 Mrd., die größer als 1 km sind.