Die Leuchtkraftklasse ist ein Begriff aus der Astrophysik und dient zusammen mit der Spektralklasse dazu, Sterne nach charakteristischen Eigenschaften ihrer Spektren zu klassifizieren. Während die Spektralklasse Eigenschaften berücksichtigt, die primär von der Oberflächentemperatur abhängen, ist die Leuchtkraftklasse durch Eigenschaften bestimmt, die von der Leuchtkraft eines Sterns abhängen. Dies sind insbesondere die Breite und Stärke von Spektrallinien. Riesensterne haben eine geringere Schwerebeschleunigung in ihrer Photosphäre als Zwergsterne gleicher Temperatur. Dies bewirkt geringere Druckverbreiterung der Linien. Gemeinsam ergeben Spektralklasse und Leuchtkraftklasse eine zweidimensionale Klassifizierung von Sternspektren, deren Nützlichkeit auf der engen Verbindung mit den physikalischen Eigenschaften Temperatur und Leuchtkraft der Sterne beruht.
Das gebräuchlichste System wurde von William Wilson Morgan und Philip C. Keenan entwickelt. Es wird nach den Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen auch als MK-System und nach dem Yerkes-Observatorium, an dem beide arbeiteten, als Yerkes-System bezeichnet. In diesem System werden die Sterne wie folgt eingeteilt:
Die Leuchtkraft eines Sterns wird von der Temperatur und der Größe seiner Oberfläche bestimmt.
Leuchtkraftklasse Sterntyp
0 Hyperriese
I Überriese
Ia-0, Ia, Iab, Ib Unterteilung der Überriesen nach abnehmender Leuchtkraft
II heller Riese
III „normaler“ Riese
IV Unterriese
V Zwerg (Hauptreihenstern)
VI Unterzwerg
VII Weißer Zwerg
Die Leuchtkraftklasse gibt den Entwicklungszustand eines Sternes an. Ein Stern durchläuft in seinem Leben verschiedene Leuchtkraftklassen.
Quelle: Wikipedia