Jupitermonde

Jupitermonde

Jupiter besitzt 79 bekannte Monde (Stand: September 2018).

Die Galileischen Monde Io, Europa, Ganymed und Kallisto mit Durchmessern zwischen 3122 und 5262 km (Erddurchmesser 12.740 km) wurden 1610 unabhängig voneinander durch Galileo Galilei und Simon Marius entdeckt. Alle anderen Monde, mit Ausnahme der 1892 entdeckten Amalthea, wurden erst im 20. oder 21. Jahrhundert gefunden.

Unsere Informationen über die galileischen Monde stammen von den Sonden Voyager und Galileo.

Der Mond Io ist den enormen Gezeitenkräften unterworfen, die durch die Nähe zum Jupiter bedingt sind und die für einen ausgeprägten Vulkanismus sorgen. Durch Fotos wissen wir. dass die Oberfläche  von Io keine Einschlagkrater aufweist. Dafür ist der Mond von Vulkanen, so genannten Calderen, übersät. Außerdem sind Ströme von schwefelhaltigen Material zu erkennen, die vermutlich aus Basalten und reinem Schwefel bestehen. Mit Hilfe der Sonde Voyager 1 konnte man erstmals den Ausbruch eines Vulkans auf einem anderen Himmelskörper beobachten.

Der interessanteste Jupitermond ist vielleicht Europa. Die Oberfläche dieses Himmelskörpers wird von einer Eiskruste gebildet, die von vielen dunklen Linien durchzogen ist, welche als Risse im Eis interpretiert werden. Man vermutet, dass sich darunter Wasser befindet, das immer wieder an die Oberfläche hochsteigt und die Eisschicht erneuert. Sollte diese Annahme zutreffen, so wären eventuell die Voraussetzungen für das Vorhandensein von primitiven Leben unterdem ewigen Eis gegeben. Die höheren Temperaturen unter der Eisschicht könnten durch die Gezeitenwirkung von Jupiter verursacht werden.

Ganymed gleicht unserem Mond. Neben seinen dunklen Becken und hellen Flächen weist er zahlreiche Einschlagkrater auf, die jedoch nicht gleichmäßig auf der Oberfläche verteilt sind, was daraus hindeutet, dass wir es mit Gebieten verschiedenen Alters zu tun haben.

Kallisto schließlich ist von einer nur 300 km dicken Schicht aus Eis und Gestein bedeckt und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Kratern aus. Besonders erwähnenswert sind die beiden großen Einschlagstrukturen, die von weiten Ringsystemen umgeben sind. Diese Ringe dürften auf Kollisionen mit großen Körpern zurückzuführen sein, als die Kruste noch nicht ganz fest war.

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